Liebe Förderinnen und Förderer,
liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,
in diesem Jahr wurde der Beo zum „Zootier des Jahres" gewählt und das aus gutem Grund. Wussten Sie etwa, dass in deutschen Zoos derzeit nur noch um die 45 Beos gehalten werden? Darunter sind einige ältere Tiere, die nicht mehr züchten - andere dieser Beos leben in „unglücklichen" Partnerschaften zusammen und werden daher auch nicht erfolgreich brüten. Es ist also höchste Zeit hier etwas zu verändern, damit der Beo auch weiterhin in deutschen bzw. europäischen Zoos zu bestaunen ist.
Vor zehn bis 20 Jahren sah man Beos noch häufig in Deutschland. In den Zoogeschäften wurde er damals als gewöhnlicher Käfigvogel angeboten. Bei diesen Beos handelte es sich jedoch stets um Wildfänge, da die Zucht der Tiere aufwendig ist und der Import der Vögel viel günstiger war. Dies änderte sich, als es in den Ursprungsländern zu schweren Bestandseinbrüchen kam und der Beo daher 1997 auf Appendix II des Washingtoner Artenschutzübereinkommen CITES gesetzt wurde. Danach kamen jedoch immer noch viele Beos mit gefälschten Papieren nach Europa. Erst als die EU 2005, als Maßnahme zum Schutz vor Geflügelpest, den Import von Wildvögeln verbot, konnte dieser Handel mit gefälschten Papieren gestoppt werden. Das Importverbot hatte in der Folge auch Auswirkungen auf die Beohaltung in den Zoos, denn zoologische Gärten haben die Nachzucht dieser Vögel in der Vergangenheit nicht sonderlich fokussiert. Denn sie mussten immer wieder Beos aus privater Haltung aufnehmen, deren Besitzer mit der aufwendigen Haltung der intelligenten Vögel schnell überfordert waren. So wurden die Beos nicht nur in der Natur, sondern aufgrund der geringen Nachzucht, auch in menschlicher Obhut immer seltener.
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