Schutzprojekt Java-Pustelschwein
Das Java-Pustelschwein (Sus verrucosus) ist besonders durch Lebensraumverlust, einen hohen Jagddruck, die Hybridisierung und Konkurrenz mit dem eurasischen Wildschwein sowie durch die hochinfektiöse und tödlich endende Tierseuche „Afrikanische Schweinepest“ bedroht. In der Prigen Conservation Breeding Ark (PCBA), einer Erhaltungszuchtstation auf der Insel Java, werden Java-Pustelschweine gehalten und gezüchtet. Ihr Bestand in der Zuchtstation entwickelt sich gut, doch aufgrund von starker Wilderei ist eine Wiederansiedlung der Tiere derzeit nicht möglich.
Durch die finanziellen Mittel der „Zootier des Jahres“-Kampagne wird ein naturnahes Habitat auf dem Gelände der PCBA errichtet, auf dem die Java-Pustelschweine unter geschützten Bedingungen „halbwild“ leben können. Die 100 ha große „Reservatanlage“ wird unter der Berücksichtigung von Schutzmaßnahmen gegen Afrikanische Schweinepest entstehen.
Von der neuen „Reservatanlage“ werden auch die „von der Ausrottung bedrohten“ Bawean-Hirsche (Axis kuhlii) profitieren, die mit den Java-Pustelschweinen vergesellschaftet werden sollen. Zusätzlich finden die als „stark gefährdet“ gelisteten Ährenträgerpfaue (Pavo m. muticus) und die „von der Ausrottung bedrohten“ Javastare (Gracupica jalla) in dem Areal optimale Lebensbedingungen. Diese Tierarten werden ebenso in der PCBA nachgezüchtet und können nun aufgrund der sich positiv entwickelnden Bestandszahlen in der „Reservatanlage“ angesiedelt werden. Durch die Nähe der Anlage zur PCBA können diese Tierarten weiterhin optimal unterstützt werden. Etwa durch Zufütterung bei Nahrungsknappheit oder dem zur Verfügung stellen von Nisthöhlen für die Javastare.